emotionales Essen – was ist das und was kannst du „dagegen“ tun?

Emotionales Essen ist ein Anzeichen, dass etwas in dir im Ungleichgewicht ist. Es ist ein Symptom das dich darauf aufmerksam machen will, dass etwas in dir ist, was gesehen werden will.
Eine Emotion, die in dir Körperreaktionen und Gedanken auslöst, die du als unangenehm empfindest.
Um diese Emotion und das, was dadurch ausgelöst wird, nicht spüren zu müssen, entwickeln viele Menschen kreative Kompensationsmechanismen. Diese Mechanismen lenken dich von dem, was du nicht spüren willst oder kannst ab (z.B. emotionales Essen, Rauchen usw.).
Außerdem entsteht oft eine eigene innere Bewertung und Ablehnung dem Mechanismus gegenüber (in dem Fall dem emotionalen Essen gegenüber).

Du verurteilst dich und möchtest deine Essanfälle kontrollieren. Deine Gedanken und Urteile, die das emotionale Essen über dich auslösen sorgen dafür, dass du auf Symptomebene versuchst, etwas zu verändern.
Doch dies löst Stress aus und sorgt oft für noch intensivere emotionale Essattacken.
Hinter dem emotionalen Essen, dem Symptom, steckt eine Ursache verborgen.
So lange die Ursache nicht erkannt wird, wird sich das Symptom nicht nachhaltig verändern – egal wie sehr du versuchst dich zu zügeln und zu kontrollieren.

In der Ursache liegt die Lösung <3

Die Ursachen für emotionales Essen sind vielfältig und unterscheiden sich von Situation zu Situation.

Typische Ursachen die immer wieder auftauchen sind:

– eine Gefühl einer innere Leere, die sich überwältigend anfühlt
– (emotionaler) Stress
– Einsamkeit
– Streit
– Anspannung
– negative Gedankenmuster über sich selbst

Merke: Emotionales Essen ist ein Kompensationsmechanismus, um Emotionen nicht spüren zu müssen. Es sorgt quasi dafür, dass Dinge in mir, die versuchen an die Oberfläche zu kommen, vom Essen wieder nach unten gedrückt werden (verdrängt).

Der Schlüssel, um den Kreislauf des emotionalen Essens zu durchbrechen ist:

  1. Hör auf zu kämpfen! Nimm an, dass der Kompensationsmechanismus „emotionales Essen“ bei dir gerade aktiv ist. Vertraue darauf, dass er aktuell (noch) seine Berechtigung hat und dir dienlich ist.
  2. Öffne dich der Ursache, die hinter dem Symptom steckt. Erkunde die Ursache und erlaube dir zu spüren, was gerade da ist.
  3. Löse die Ursache –> Erfülle dein Bedürfnis, das hinter der Emotion steckt
    Beispiel: Stress –> unerfülltes Bedürfnis könnte sein: Bedürfnis nach innerer/aüßerer Ruhe
    Bisheriger Mechanismus: Essen
    Künftiger Mechanismus könnte sein: bewusstes Atmen um Stresslevel zu reduzieren
  4. Da die Ursache gelöst und das Bedürfnis hinter der Ursache erfüllt wird kann nun das Symptom verschwinden

Oft hat sich aus dem Kompensationsmechanismus schon eine Gewohnheit entwickelt. Eine Gewohnheit bestimmte Sachen zu konsumieren oder zu bestimmten Zeiten zu essen. Nicht selten ist es zu einer Sucht geworden (z.B. Zucker).
Diese Gewohnheit und auch die Sucht kannst du liebevoll und sukkzessive verändern.
Auch hier gilt: bevor du die Gewohnheit gehen lassen kannst darfst du sie annehmen und sehen, inwieweit die Gewohnheit dir gedient hat. Das sorgt dafür, dass du mehr Verständnis für dich hast und dir eher wie eine beste Freundin bzw. ein bester Freund gegenüber treten kannst. Ohne Urteil, sehr wohlwollend.

Was hast du für Erfahrungen mit emotionalem Essen gemacht? Wo bist du manchmal (noch) herausgefordert?

Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren. Ich bin gespannt von dir zu lesen.

Du möchtest gerne die Ursache hinter deinem Mechanismus erkennen, weißt aber gerade nicht wie? Dann melde dich gern bei mir für eine verständnisvolle und liebevolle Begleitung.

Verbundene Grüße

Franzi


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